Wie sieht der Ablauf einer homöopathischen Behandlung aus?
Zu Beginn einer homöopathischen Behandlung steht immer eine sogenannte Erstanamnese. Bei diesem Termin möchte ich alles über Ihr Tier erfahren. Seine aktuellen Beschwerden, die Probleme die es in der Vergangenheit gab, das Verhalten des Tieres in seiner Krankheit und im gesunden Zustand, sowohl sein Gemüt und sein Charakter sind wichtig.
Selbst “Nebensächlichkeiten”, wie das Trinkverhalten oder die Nahrungsvorlieben, sind für den Homöopathen sehr interessant ! Es geht in dem Anamnesegespräch deshalb auch um allgemeine Dinge, die auf den ersten Blick nichts mit den Beschwerden zu tun haben, aber trotzdem zum Tier gehören.
Um den Termin nicht übermäßig auszudehnen, ist es sinnvoll, dass Sie sich im Vorfeld die Krankengeschichte ihres Tieres in Erinnerung rufen, schriftlich festhalten und mir zukommen lassen. Es geht um die Daten der einzelnen Beschwerden, genauso wie um die verabreichten Medikamente und die Art der Behandlungen, die durchgeführt wurden. Falls Sie den genauen zeitlichen Ablauf nicht mehr parat haben, wird Ihnen ihr Tierarzt mit seiner Patientenkartei bestimmt behilflich sein.
Ebenso ist es wichtig, vorhandene Befunde, Blutbilder und Impfpass zur Hand zu haben. Nach der Fallaufnahme werte ich die Krankengeschichte zu Hause aus und suche das passende homöopathische Mittel für Ihr Tier. Dieses Mittel besorgen Sie sich bitte in Ihrer Apotheke.
Die Art der Verabreichung des Mittels hängt von der Krankheit und vom Tier ab. Nachdem ihr Tier dann “sein” Mittel bekommen hat, heißt es erst mal abwarten. In der Regel zeigen sich innerhalb von ein paar Tagen erste Veränderungen. Jetzt ist es sinnvoll alle Veränderungen, die Sie wahrnehmen, kurz zu notieren, auch wenn sie nichts direkt mit den Beschwerden Ihres Tieres zu tun haben.
Bei der ersten Rückmeldung, die 10-14 Tage nach Mittelgabe stattfindet, werden dann diese Veränderungen besprochen und somit auch der Verlauf der Heilung beurteilt. Eine homöopathische Behandlung kann sich über längere Zeit erstrecken und ist extrem abhängig von Ihrer Mitarbeit. Nur durch Ihre Beobachtung und regelmäßige Rückmeldungen an mich, kann ich den Heilungsverlauf gut beurteilen.
Mitunter wird nach einer gewissen Zeit ein zweites oder drittes Arzneimittel benötigt. Durch die aufgetretenen Veränderungen zeigt das Tier an, was es braucht und wann! So kommt man der Heilung immer wieder einen Schritt näher. Es ist wie, wenn man eine Zwiebel abschält, in deren Mitte die Gesundheit versteckt ist. Wenn man den Zeitpunkt des Mittelwechsels verpasst, kann es trotz vorheriger Besserung zu einem Rückfall kommen oder die Heilung schreitet nicht mehr voran.
Die Dauer der Behandlung ist abhängig von der Art und Schwere der Erkrankung. Bei manchen Beschwerden kommt es auch vor, dass das Problem mit einer einmaligen Mitteleinnahme gelöst ist, in einem solchen Fall würde ich mich auch sehr über eine Rückmeldung freuen, da man nicht nur aus seinen Fehlern lernt !
Gut zu wissen:
Während der Behandlungszeit können alte Symptome kurzzeitig wieder hochkommen. Dies ist kein Rückschlag, sondern zeigt dem Homöopathen an, dass er auf dem richtigen Weg ist. Auch wenn diese Symptome für Sie als Tierhalter unangenehm sind (Juckreiz, Ohrenprobleme etc. ) ist es überaus wichtig, die Behandlung nicht zu unterbrechen und ggf. mit Medikamenten zu unterdrücken.
Denken Sie an die oben beschriebene Zwiebel. Wir wollen für Ihr Tier die Heilung anstreben und alle in der Vergangenheit unterdrückten Symptome müssen nun mit dem entsprechenden homöopathischen Mittel behandelt werden. Ganz wichtig hier, ist in diesem Moment das Durchhaltvermögen der Tierhalter gefragt.
Wenn Sie mit der Situation nicht klarkommen, rufen Sie mich an. Ich bin für Sie und Ihr Tier da.